Bald ist wieder Brutzeit der Vögel und etwa ab Anfang April bis August, je nach Vogelart, sind dann die Jungvögel da. Erwachsene und Gesunde Vögel können sich in der Regel gut vor Beutegreifer wie Katzen schützen. Ihre Sinne sind darauf ausgerichtet. Ältere, kranke und ganz junge Vögel dagegen, können eine sehr leichte Beute für Katzen und andere Fressfeinde sein. Was man als Katzenhalter für den Vogelschutz tun kann, erfährst du hier.

Laut Statistik der Statista.com, lebten im Jahr 2022 rund 1,85 Millionen Katzen als Haustiere in der Schweiz. Bei einer Bevölkerungsanzahl von 8,7 Millionen Menschen bedeutet das, dass in beinahe drei von zehn Schweizer Haushalten eine Katze lebt. Laut Schätzungen der Umwelt-Schweiz fallen etwa 1,8 Millionen Vögel pro Jahr den Katzen zum Opfer.

Vögel können solche Verluste gut Verkraften, solange Sie in Ihrem Lebensraum genug Ressourcen zum Überleben haben. Hier kann man selbst dazu beitragen, dass die Vögel auch in Quartieren mit großer Katzendichte genug Schutz finden.

Katzen vom Jagen abhalten?

Katzen kann man vom Jagen nicht abhalten. Es ist ein Instinkt auf Beutetiere wie kleine Säugetiere, Vögel, Reptilien, Amphibien und auch Insekten zu reagieren. Eine Freigängerkatze für eine gewisse Zeit einzusperren ist nicht artgerecht. Die Katze wäre gestresst, weil ihr ein wichtiges Bedürfnis genommen werden würde. Das anbringen eines Glöckchens ist sehr umstritten. Das feine Gebimmel ist für die Katze permanent zu hören, solange sie sich bewegt. Eine Möglichkeit besteht darin, der Katze ein Vogelwarnkragen am Hals anzubringen. Diese sind Bunt. Vögel reagieren sehr gut auf Farben und Bewegungen und können früh gewarnt werden. Bei der Verwendung einer Krause sollte darauf geachtet werden, dass sich die Krause gut öffnen lässt, sollte die Katze damit irgendwo hängen bleiben. Auch soll die Krause nur in der Brutzeit der Vögel eingesetzt werden.

Eine farbige Vogelwarnkrause für Katzen

Für junge Vögel bleibt die Katze eine Gefahr

Nestflüchter, wie Beispielsweise die Amsel, verlassen das Nest bevor sie fliegen können. Die kleinen werden aber immer noch von den Eltern versorgt. Bei Gefahr verharren sie still oder fliehen in ein Versteck. Da man Katzen nicht vom Jagen abhalten kann, diese aber auch nur Beute jagen die mit wenig Aufwand zu erlegen sind, macht es also Sinn, den Fokus auf den Schutz der Vögel zu richten. Im Garten dienen Hecken und dichte Büsche einen Idealen Schutz für die Vögel. Um Vogelnester oder Nistkästen vor Räubern zu schützen, helfen sogenannte Abwehrgürtel für Bäume. Nistkästen mit schrägem Dach erschweren es den Raubtieren darauf auf Beute zu lauern.

Vogelschutz auf dem Balkon

Immer wieder höre ich, dass es Katzen gelingt, einen Vogel vom Balkon zu erbeuten. Besonders junge Vögel die noch keine weite Strecken fliegen können und gerne ein Balkongeländer zum Pausieren nutzen, fallen den Katzen zum Opfer. Auch hier kann man für die Zeit der Jungvögel eine Maßnahme ergreifen. Alte CDs, Alufolie oder ähnliches, lassen sich gut verkleinert am Katzenschutznetz anbringen. Wichtig ist, dass die Reflektierenden Gegenstände Bewegungsspiel haben um den Effekt der Vogelabwehr zu erzielen.

Weiteres zum Thema Vogelschutz und Katzen

  • Um das Thema Vogel und Vogelschutz zu vertiefen empfehle ich die Vogelwarte Sempach als Anlaufstelle.
  • Für Fragen zum Thema Jagdverhalten von Katzen, dürfen Sie gerne in die Kommentare zu diesem Beitrag schreiben.
  • Hilfe bei Problemen mit Ihrer Katze: FeliHelp Katzenverhaltensberatung und Therapie, bei Verhaltensproblemen wie Unsauberkeit, Harn- und Kratzmarkieren, Stereotypes Verhalten, nächtliches Vokalisieren, Probleme im Mehrkatzenhaushalt uvm. (Kt. Zug, Zürich, Aargau, Luzern und Schwyz)